Das leere Grab

"Lukas 24     1 Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Früh zum Grab. 2 Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; 3 Sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. 4 Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. 5 Die Frauen erschraken un blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. ..."

 

Gedanken zur bildhauerischen Gestaltung:

An der Frontseite des Aufbahrungsraumes führt eine Stiege in die Grabkammer. Jede Stufe ist anders, die Abstände unterschiedlich, ebenso die Winkel zueinander; bis zur Schnittstelle, an dem sich das irdische in ein anderes Leben wandelt. Der Stein ist weggerollt - das Grab ist leer. Eingerahmt vom Kern der Botschaft, dem Evangelium nach Lukas

Bezugnehmend darauf, dürfen Christen darauf hoffen, dass der Aufgebahrte bereits vom Tod auferstanden ist. Es kann aber auch als Metapher für unseren Lebensweg mit all seinen unterschiedlichen Abschnitten empfunden werden, an deren Ende das Licht ohne Schatten wartet.

Aluminium mit Asche und Kohle als Oberfläche - "Mensch gedenke, dass Du aus Staub bist und wieder zum Staube zurückkehrst" - Aschermittwoch.

Der asymmetrische Raum, von Architekt Wilfied Menz entworfen, erlaubt ein spezielles Formenspektrum in der Innengestaltung. Die Installation versucht auf den subtilen seelischen Zustand von Angehörigen Verstorbener Bezug zu nehmen, sie möge trösten, um ihren schwer zu ertragenden Zustand auf eine höhere Ebene zu transzendieren.

Lois Fasching - Bildhauer

Ostern 2025